Am letzten Schultag der 11. Klasse saß ich noch normal in der Schule und schon am nächsten Tag saß ich im Flugzeug nach Boston. Denn die ersten zwei Wochen meiner Ferien habe ich an der Harvard Summer School in Cambridge, Massachusetts teilgenommen.
Aber die Vorarbeit dafür hatte ich schon im September des Vorjahres angefangen zu leisten. Im September 2023 musste ich nämlich schon meinen TOEFL Test (Test of English as a Foreign Language) machen. Für meine Bewerbung musste ich auch noch meine Zeugnisse der letzten vier Jahre (natürlich auf Englisch übersetzt), ein Empfehlungsschreiben eines Lehrers, Angaben eines Lehrers über meine Leistungen und vier Essays einschicken sowie sehr viele Fragen zu meinen Interessen etc. beantworten.
Dann sechs Wochen nach der Bewerbungsfrist kam endlich eine Email an, dass die Entscheidung getroffen wurde. Nach sechs Wochen purer Spannung habe ich dann die Rückmeldung bekommen, dass ich angenommen wurde. Mich für einen Kurs zu entscheiden fiel mir ziemlich leicht. Und dann, circa drei Monate später, wurde es auch Realität. Als ich bei meinem Dorm ankam, wurden mir meine Harvard-ID sowie mein Zimmerschlüssel in die Hand gedrückt. Jetzt war ich offiziell für zwei Wochen Studentin an der Harvard University.
Wir hatten jeden Tag der zwei folgenden Wochen von 8:30 bis 11:30 Uhr Unterricht. Nach dem Mittagessen haben wir uns dann mit unserer Freundesgruppe für 2-4 Stunden an die Hausaufgaben gesetzt. Den restlichen Tag haben wir dann Poker gespielt, sind ins Kino gegangen oder auch mit der Bahn nach Boston gefahren.
In zwei Wochen haben wir in unserem Kurs „Mathematical Elements of Artificial Intelligence“ ganz viel über Vektorrechnung gelernt und einige neuronale Netze selbst programmiert. Unser Lehrer Roderic ist Spanier und Professor für Mathematik in Harvard. Er war trotzdem sehr entspannt und an den letzten Tagen haben wir mit ihm Black Jack und Poker gespielt und waren mit ihm Burger essen.
Die Leute waren unglaublich cool und sind aus über 80 Ländern weltweit angereist. Meine Freunde kamen aus USA, Österreich, Rumänien, Hongkong, Kanada, Ukraine, Schweiz und Finnland. Ich war eine der wenigen Teilnehmerinnen, die nicht auf einer Privatschule waren und es trotzdem in die Harvard Summer School geschafft haben, was definitiv für das MMG spricht.
Ganz besonders war für mich das Baseballspiel der Red Sox im Fenway Park, im Hemenway Gym zu trainieren und dass ich meinen Traum erfüllen und auf dem Charles River in einem Harvard Boot rudern durfte.
Von Sofia Webers (Q2)