Liebe Schüler*innen und Lehrer*innen,
vor genau einer Woche sind wir in Bionik durch den Biegerpark gelaufen. Uns ist aufgefallen, dass überall viel Müll herumlag. Darunter zum Beispiel Tüten, Bonbonpapiere und generell Plastik. Ich habe beschlossen einen Text über Plastik und Mikroplastik zu schreiben, weil das Thema heutzutage sehr wichtig ist und auch für die Zukunft. Außerdem geht es darum, wie die Bionik helfen kann und auch darum, was du tun kannst, um dagegen zu wirken.
Was ist Plastik überhaupt?
Plastik – oder auch Kunststoff genannt – ist ein Material, das aus Erdöl hergestellt wird. Es besteht aus langen Ketten von chemischen Stoffen, die man Polymere nennt. Plastik ist sehr praktisch: Es ist leicht, billig, formbar und lange haltbar. Deshalb findet man es fast überall – in Verpackungen, Kleidung, Spielzeug, Möbeln, Autos und sogar in Zahnbürsten. Aber genau das ist das Problem! Plastik zerfällt nicht einfach wie Holz oder Papier. Es kann hunderte Jahre in der Umwelt überdauern.
Und was ist Mikroplastik?
Mikroplastik besteht aus winzig kleinen Plastikteilchen – kleiner als fünf Millimeter, also so groß wie ein Pfefferkorn oder sogar noch kleiner. Man unterscheidet zwei Arten:
1. Primäres Plastik
Das wird direkt so hergestellt. Es steckt z.B. in manchen Kosmetikprodukten wie Peelings oder Duschgels oder in kleinen Plastikkügelchen, die in der Industrie verwendet werden.
2. Sekundäres Plastik
Das entsteht, wenn große Plastikteile wie Tüten oder Flaschen durch Sonne, Wasser und Bewegung zerfallen. Auch beim Waschen von Kleidung aus Kunstfasern oder beim Autofahren (durch Reifenabrieb) gelangt Mikroplastik in die Umwelt.
Warum ist Mikroplastik gefährlich?
Mikroplastik landet oft in Flüssen, Seen und in Meeren. Tiere wie Fische, Vögel oder Muscheln verwechseln es mit Nahrung und fressen es. Das kann zu inneren Verletzungen führen oder den Tieren das Hungergefühl nehmen, obwohl sie eigentlich nichts Nahrhaftes gefressen haben. Das führt dazu, dass jedes Jahr bis zu 135 000 Meeressäuger und eine Millionen Meeresvögel sterben.
Das Mikroplastik gelangt unter anderem über die Nahrungskette sogar in den Menschen. Forscher*innen haben Mikroplastik schon im Trinkwasser, Salz und menschlichen Körper gefunden. Es ist noch nicht vollständig erforscht, aber es könnte die Gesundheit gefährden.
Wie hilft die Bionik?
Bionik bedeutet: Von der Natur lernen. Wissenschaftler*innen schauen sich an, wie Tiere oder Pflanzen mit schwierigen Situationen umgehen. Zum Beispiel gibt es Bakterien, die bestimmte Kunststoffe zersetzen können („Plastikfresser“), oder Pflanzen wie Schilfrohr, die Wasser filtern können. Diese dienen als Vorbild, um Plastik aus der Umwelt zu entfernen.
Noch ein paar Beispiele wie Bionik beim Plastikproblem helfen kann:
- Muscheln als Filter – Vorbilder! Muscheln filtern Plankton aus dem Wasser und können ein Vorbild für Filteranlagen sein, die Mikroplastik aus dem Meer filtern.
- Spinnenfäden und Seidenraupen: Sie zeigen, wie man starke Fasern ganz ohne Kunststoffe herstellen kann – biologisch abbaubar und stabil
Was kannst du tun?
Schon mit kleinen Schritten kannst du helfen:
- Verwende Stoffbeutel statt Plastiktüten
- Nutze wiederverwendbare Trinkflaschen (aus Metall)
- Kaufe Kosmetik ohne Mikroplastik
- Wasche Kleidung aus Synthetik seltener
- Wirf Produkte aus Plastik nicht in die Natur
- Rede über das Thema mit anderen
Fazit
Plastik ist überall und Mikroplastik ist eine unsichtbare Gefahr. Doch mit Hilfe der Bionik zeigt uns die Natur, wie wir besser mit dem Problem umgehen können. Wenn wir ihre Ideen nutzen und im Alltag bewusster handeln, können wir gemeinsam etwas für eine saubere Umwelt tun!
Jonas Zaverl, 9D
Quellen: Umweltbundesamt, WWF Deutschland, GeoWissen Junior