Die Stiftung „Bildung und Begabung“ veranstaltet jedes Jahr verschiedene Schülerakademien für Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 19 Jahren. Diese zweiwöchigen Schülercamps sind eine großartige Gelegenheit sich mit diversen Themen auseinanderzusetzen, die in der Schule kaum oder gar nicht behandelt werden.
Ich war vom 07.07.-22.07. in der Schülerakademie China, zusammen mit 80 anderen Schülerinnen und Schülern. Dort habe ich am Kurs „SinoCode: künstliche Intelligenz und Innovationen“ teilgenommen. Dieser Kurs war einer von fünf verschiedenen des Camps, die sich alle mit verschiedenen Themen rund ums Thema China beschäftigt haben. Die vier anderen Kurse haben sich mit Themen wie Stereotypen, Philosophie, Wirtschaft und Nachhaltigkeit auseinandergesetzt.
In meinem Kurs haben wir uns in der ersten Woche viel mit künstlicher Intelligenz und Innovationen in China beschäftigt, sind dabei jedoch erst einmal viel auf die Wirtschaft und die Kultur eingegangen, die einen großen Einfluss auf die Entwicklung Chinas haben. In der zweiten Woche haben viele von uns Kursteilnehmern Präsentationen gehalten, wodurch wir uns mehr mit den technischen Aspekten auseinandergesetzt haben. Außerdem mussten wir eine kurze Dokumentation zu einem Thema des Kurses schreiben, das uns besonders interessiert.
Nach den ersten Kennlernspielen am 07.07. haben wir unsere Kursleiter sowie unsere Kurse kennengelernt. Am nächsten Tag ging es dann mit der ersten Einheit los. Nach drei Stunden gab es dann die wohlverdiente Mittagspause, die man am Anfang noch genutzt hat, um sich besser kennenzulernen. Zwischen 15 und 16 Uhr gab es dann eine Stunde Chinesischunterricht, bevor es dann nochmal zwei weitere Stunden in die Kurse ging. Der Abend und die Mittagspause standen meistens zur freien Verfügung, was wir immer ausgenutzt haben, um Snacks einkaufen zu gehen, Sport zu machen, zu spielen oder am Klavier zu sitzen. Ob wir gespielt haben, mitgesungen oder auch einfach nur zum Zuhören dabei waren, es hat immer sehr viel Spaß gemacht. Jeder konnte das machen, auf das er in dem Moment Lust hatte.
So oder so ähnlich verliefen die meisten Tage.
An manchen Abenden gab es jedoch auch kleine Vorträge, um die chinesische Kultur besser kennenzulernen, zum Beispiel über „Interkulturelle Kommunikation“ oder „Anti-Asiatischen-Rassismus“. Am 12.07. gab es verschiedene Exkursionen, für die wir uns anmelden konnten. Ich bin mit einer Gruppe von ca. 30 Leuten auf eine Fahrradtour gegangen. Auf der Tour lief zwar nicht alles wie geplant, aber wir haben uns auch von einem ziemlich großen Gewitter nicht die Laune verderben lassen und haben zwischendurch sogar einen Zwischenstopp bei einer Wildpferdherde gemacht.
Da wir uns zwei Wochen lang in unseren Kursen nur mit einem Thema beschäftigt haben, gab es nach der ersten Woche die sogenannte „Rotation“, in der wir uns in kleinen Gruppen, durchmischt mit den anderen Kursen, unsere Themen mithilfe von Präsentationen vorgestellt haben, um einen Einblick in die anderen Kursthemen zu bekommen. An einem anderen Tag gab es sogar eine Videokonferenz mit einer Schulklasse in Shanghai, mit der wir den ganzen Vormittag reden und uns austauschen konnten.
Es war eine wundervolle Zeit und die zwei Wochen waren superschnell um. Auch wenn ich am Anfang sehr skeptisch war, weil ich dachte, dass man ja doch zwei Wochen seiner Sommerferien „opfert“, bin ich mega froh, dass ich die Gelegenheit bekommen habe und an der Akademie teilgenommen habe. Ich habe in den Wochen nicht nur vieles Neues über China gelernt, sondern habe auch außerhalb des Kurses eine super Zeit gehabt und großartige neue und faszinierende Leute kennengelernt.
Emily Krämer (Jgst. 12)